Übungsleiterlehrgang des Deutschen Landseer Clubs am 16. und 17. März in Krefeld

Irgendetwas liegt in der Luft. Mein Frauchen ist ganz aufgeregt. Ferdinand und ich wurden mitten in der Nacht geweckt. Was ist nur los. Da steht so ein komisches Ding auf Rädern, da hat Annette ihre Kleider reingemacht. Eine große Tasche mit unseren Sachen, Futternäpfe, Bürsten, Decken usw. Was hat sie damit vor. Nachdem wir gefrühstückt haben kommen wir ins Auto. Oh es ist noch ganz dunkel. Keine Vögel zwitschern so wie sonst wenn wir aufstehen. Dann räumt Annette das komische Ding und unsere Sachen ins Auto. Da kommt Michaela, Pauls Frauchen, die steigt ins Auto und es geht los.

Wir fahren zum Übungsleiterlehrgang nach Krefeld.

Nach 3,5 Stunden Fahrt sind wir endlich da. Ah da ist ja unser Züchter,Peter Raidt, den kennen wir. Markus Loomans kommt um uns zu begrüßen. Ferdinand und ich drehen erst mal eine Runde. Mal sehen wer hier noch so alles ist. Ah da ist die Herrin des Hauses "Frieda" und der kleine Wicht "Ole", der ist neu hier. Markus sagt uns Bescheid, dass wir anfangen.

Ferdinand und ich haben es gut. Wir dürfen im Auto schlafen, während Annette, Michaela und Martina aufmerksam dem Lehrgang lauschen. 

Am Anfang war eine Begrüßungs und Fragerunde gefolgt von der Big Four Ersteinschätzung. Damit soll sich ein Übungsleiter ein Bild von einem Hund machen. Es wurden anhand einer Präsentation die verschiedenen Bereiche wie:

Emotionalität/Inneres Erleben

Stabilität oder Labilität

sicher in allen Situationen

Ausdruck und Haltung

Nähe Distanz

Verträglichkeit

Kooperation/ Freundlichkeit oder Konkurrenz/Misstrauen

Offenheit / Außenwelt

Wandel/ Wechsel/ der Statik/Beständigkeit

Camper (jeden Tag wo anders) oder Dauercamper (sesshaft) 

Gewissenhaftigkeit

Moralvorstellung

Stabil                                                                              Instabil

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besprochen und jeder Teilnehmer sollte seinen Hund einschätzen.

Nach der Mittagspause ging es mit der Arbeit am Hund weiter. Auf dem Programm stand das "nonverbale" Training mit dem Hund.

Endlich waren wir an der Reihe. Ferdinand und ich sind schon ganz gespannt.

Leinenführigkeit      "Führen und Folgen"

Was brauche ich um Folgen zu Können?

Was brauche ich um Führen zu können?

Zuerst zeigte Markus Loomans den Zweibeinern das sogenannte Anfangsritual:

Stehendes Einpendeln

Positionieren

Interaktion mit dem Hund

ist der Hund aufmerksam kann gestartet werden

Ich kann euch sagen, das war so was von anstrengend. Ein Glück hat mein Kumpel Ferdinand mich immer mal wieder abgelöst. 

Die Zweibeiner hatten auch ganz schön was zu tun. Nach viel Praxis war der erste Tag geschafft. Alles verabschiedete sich und wir fuhren in unser Hotel. Dort gab es endlich was zu futtern. Ferdinand und ich hatten ja so großen Hunger. Aber auch die Zweibeiner mussten sich stärken obwohl sie ja so müde waren. Alle trafen sich in einem Landgasthof um gemeinsam zu Essen. Es war ein froher, gemütlich, unterhaltsamer Abend, an dem viel über uns tolle Landseer (wir sind schon eine schöne Rasse) gesprochen wurde. Froh waren wir alle wie es nach einer kleinen Gassirunde endlich zum wohlverdienten Schlaf ins Hotelzimmer ging. 

Nach einem ausgiebigen Spaziergang und Frühstück am nächsten Morgen verstaute Annette unsere Sachen und ihren Koffer, so heißt das komische Ding, habe ich mir sagen lassen im Auto und es ging wieder zu den Loomans. 

Der heutige Tag stand dann ganz unter dem Thema Besprechung Prüfung Übungsleiterbesprechung / Besprechung Prüfung und Verhaltensüberprüfung

Ferdinand und ich haben unserer Annette alle Pfoten gedrückt für die bevorstehende Prüfung. Diese hat sie als einziger Teilnehmer geschrieben.

Es ging alles gut. Der neuen Übungsleiterin stand nichts mehr im Weg. Nach dem Mittagessen war es dann soweit. 3 Landseer kamen um die Verhaltensüberprüfung zu machen und unser Frauchen musste als neue Übungsleiterin mit ran. 

Oh Mann was wurden meine Hundekumpel geprüft. Aber was so ein echter Landseer ist, den wirft so schnell nichts aus der Bahn. Alle 3 haben die Verhaltensüberprüfung geschafft. Ferdinand und ich mussten auch für Hundebegegnungen herhalten. Alles kein Problem.

                      

Willi Künsler, 1. Vorsitzender des Deutschen Landseer Clubs bei der Überreichung des Übungsleiterausweises an Annette

 

 

Annette bekam von Willi Künsler ihren Übungsleiterausweis überreicht. Es wurde gratuliert und dann ging es noch zur Schlussrunde. Danach sind wir dann wieder nach Hause gefahren. Ich kann euch sagen Ferdinand und ich haben 2 Tage lang geschlafen. Wir waren fix und fertig von diesem anstrengenden Wochenende. 

Bis bald eurer 

Emil mit Landseerazubi Ferdinand

 

 

DLC Übungsleiterseminar 1  am 17. und 18. Februar 2018 in Krefeld

Welch eine Aufregung? Wo wollen denn meine Zweibeiner mit mir hin? Koffer gepackt, meine Schlafdecke kam ins Auto und mitten in der Nacht wurde ich gefüttert. Und dann ging es los.

Nach dreieinhalb Stunden Autofahrt waren wir am Ziel.  Krefeld,  ganz schön weit weg vom Saarland. Erst mal aussteigen und sich die Beine vertreten. Wie riecht es denn hier?  Viele Hundegerüche, ist hier eine Hundeschule?  Was soll ich hier?  Wer ist dieser Mensch, der uns begrüßen kommt?

Markus Loomans nahm uns in Empfang. Nach und nach trafen noch andere Menschen und ihre Hunde ein. Alles Landseer. Ah und den einen dort kenne ich doch. Peter Raidt, mein Züchter, na endlich, der hat mich aber ganz toll begrüßt. Danach durfte ich wieder ins Auto und konnte schlafen.  Es war nämlich zuerst Theorie für die Zweibeiner angesagt, berichtete mir später Annette.

Nach einer kurzen Begrüßung starteten die Zweibeiner gleich mit den Themen. „Lernverhalten des Hundes“ und „Stress beim Hund“ wurde von Peter Raidt kurzweilig rübergebracht. Schnell waren sie im Gespräch. Es gab viele Beispiele und viele Fragen wurden gestellt. Es war so lebendig und sie  hatten unseren Zeitplan schon überschritten, als Markus Loomans sie dann an die Mittagspause erinnerte.

Nach der Mittagspause waren nach einem kurzen Theorieinput  nun endlich wir  an der Reihe. „Leinenführung mit dem Hund. Führen oder Folgen“, wo stand jeder einzelne? Nacheinander durfte jeder mit seinem Hund vor den kritischen Augen von Markus zeigen, wie er sich an lockerer Leine mit seinem Hund bewegt und ob der Hund dicht bei seinem Zweibeiner läuft  oder eher weiter weg. Markus erläuterte  den Zweibeinern  anhand ihrer Körpersprache, wie sie durch einfache Signale ihres  Körpers uns entweder näher zu sich oder auf Abstand schicken konnten.

Endlich war auch ich an der Reihe, mit Annette zeigte ich dann mal, wie ich an der Leine lief. Natürlich zeigte mir Annette auch nicht immer mit ihrem Körper, was sie von mir will. Aber Markus hat meiner Annette  ganz tolle Tipps gegeben. Schultern beide gleichzeitig nach vorne, damit ich mitgehe und neben ihr laufe und nicht die linke  Schulter zurück, um zu schauen, ob ich auch wirklich noch da bin. Damit hat Annette mich immer ein Stück hinter sich gehalten.

Nachdem jedes Mensch-Hund-Team einzeln an der Reihe war, zeigte uns Markus noch ein paar Übungen, die bei einem Landseer -Treffen umgesetzt werden können. Da waren dann alle gefragt, Rüdiger Zajac mit Amy, Katharina Pflüger mit Toni, Thorsten und Nathalie Hillbrecht mit Genscher, Magdalena Lippke mit Luzy, Roland Uloth mit Ayka, Donata Künsler mit Liz, Nicole Kettler mit Little Joe, Nina Renz mit Orlando und Annette und Markus Winter mit mir, Emil.

Zum Schluss des ersten Tages referierte Markus den Zweibeiner  zum Thema Aggression und sie zogen eine erste Bilanz.

Es war kaum zu glauben, aber der erste Tag des Übungsleiterseminars war schon vorbei. AlleZweibeiner haben ihre Hunde versorgt und haben sich dann anschließend in einem Landgasthof zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen. In geselliger Runde wurden viele gute Gespräche geführt.

Am nächsten Morgen begannen  die Zweibeiner im Seminarraum  mit dem Thema: Ringtraining. Im Anschluss daran stand dann das praktische Ringtraining auf dem Programm. Da ja mit Donata  (ich darf Donata sagen) eine Richterin und mit Peter ein Sonderleiter anwesend waren, herrschte richtiges Ausstellungsfeeling. Heute hatte Donata ihre Gladys dabei. Gladys ist ein Showgirl. Mit ihr konnte sie das Traben und das Stellen erklären.

Zuerst waren wir Rüden an der Reihe, wie auf einer richtigen Ausstellung. Alle wurden von Donata begutachtet. Bei so manchem „Passläufer“ wurde der ein oder andere Trick probiert und siehe da, alle meine Kumpel und auch ich können traben. Auch die Hündinnen zeigten sich von ihrer besten Seite. Ebenso wie die Bewegung im Ring, ging Donata auch auf die richtige Pflege vor und während einer Ausstellung ein. Rasend schnell war auch dieser Teil des Seminares abgeschlossen.

Anschließend zeigte Markus allen Teilnehmern, wie man anhand der Körpersprache mit dem Hund arbeitet. Mein Kollege „Genscher“ durfte diesen Part übernehmen. Boaahhhh, war ich froh, dass der das gemacht hat. Ich war nämlich von dem anstrengenden Vormittag total müde und freute mich auf ein Nickerchen im Auto.

In der Halle hat Markus dann den Zweibeinern gezeigt, wie man durch Einsatz der Körpersprache den Hund dazu bringt zu folgen. Genscher durfte  ein Leckerchen, das vor ihn auf den Boden geworfen wurde, nicht anrühren. Erst wenn er bei Markus „um Erlaubnis fragte“, sprich Blickkontakt zu ihm aufnahm und ihn anschaute, dann wurde er mit einer Handbewegung zum Leckerli geführt.

Genscher hat es Spaß gemacht so zu arbeiten, das zeigte er mit freudigem Rutewedeln an. Auch hat er sich immer an Markus ran gedrückt und wurde auch von diesem durch Bestätigung und Streicheleinheiten belohnt.

Für die  Zweibeiner war das total faszinierend und auch sehr emotional, wie gerne der Hund bei dieser Methode mitgearbeitet hat.

Im Anschluss daran fand schon die Abschlussrunde und das Resümee der Teilnehmer statt. Es gab noch einen kurzen Ausblick auf den zweiten Teil des Übungsleiterlehrganges, der am 17. und 18. November 2018 in Krefeld stattfindet.  

Ein herzliches Dankeschön an Donata , Markus und Peter für die kurzweilige Gestaltung des Übungsleiterseminars. Wir freuen uns schon alle auf den zweiten Teil.

Alle Teilnehmer machten sich auf den Heimweg. Ich kann euch sagen, ich habe die ganze Rückfahrt verschlafen, so anstrengend war der Übungsleiterlehrgang für mich und ich spreche bestimmt für alle meine vierbeinigen Kumpels. Bis zum nächsten Mal euer

Emil auf Maien