DLC Übungsleiterseminar 1 am 17. und 18. Februar 2018 in Krefeld
Welch eine Aufregung? Wo wollen denn meine Zweibeiner mit mir hin? Koffer gepackt, meine Schlafdecke kam ins Auto und mitten in der Nacht wurde ich gefüttert. Und dann ging es los.
Nach dreieinhalb Stunden Autofahrt waren wir am Ziel. Krefeld, ganz schön weit weg vom Saarland. Erst mal aussteigen und sich die Beine vertreten. Wie riecht es denn hier? Viele Hundegerüche, ist hier eine Hundeschule? Was soll ich hier? Wer ist dieser Mensch, der uns begrüßen kommt?
Markus Loomans nahm uns in Empfang. Nach und nach trafen noch andere Menschen und ihre Hunde ein. Alles Landseer. Ah und den einen dort kenne ich doch. Peter Raidt, mein Züchter, na endlich, der hat mich aber ganz toll begrüßt. Danach durfte ich wieder ins Auto und konnte schlafen. Es war nämlich zuerst Theorie für die Zweibeiner angesagt, berichtete mir später Annette.
Nach einer kurzen Begrüßung starteten die Zweibeiner gleich mit den Themen. „Lernverhalten des Hundes“ und „Stress beim Hund“ wurde von Peter Raidt kurzweilig rübergebracht. Schnell waren sie im Gespräch. Es gab viele Beispiele und viele Fragen wurden gestellt. Es war so lebendig und sie hatten unseren Zeitplan schon überschritten, als Markus Loomans sie dann an die Mittagspause erinnerte.
Nach der Mittagspause waren nach einem kurzen Theorieinput nun endlich wir an der Reihe. „Leinenführung mit dem Hund. Führen oder Folgen“, wo stand jeder einzelne? Nacheinander durfte jeder mit seinem Hund vor den kritischen Augen von Markus zeigen, wie er sich an lockerer Leine mit seinem Hund bewegt und ob der Hund dicht bei seinem Zweibeiner läuft oder eher weiter weg. Markus erläuterte den Zweibeinern anhand ihrer Körpersprache, wie sie durch einfache Signale ihres Körpers uns entweder näher zu sich oder auf Abstand schicken konnten.
Endlich war auch ich an der Reihe, mit Annette zeigte ich dann mal, wie ich an der Leine lief. Natürlich zeigte mir Annette auch nicht immer mit ihrem Körper, was sie von mir will. Aber Markus hat meiner Annette ganz tolle Tipps gegeben. Schultern beide gleichzeitig nach vorne, damit ich mitgehe und neben ihr laufe und nicht die linke Schulter zurück, um zu schauen, ob ich auch wirklich noch da bin. Damit hat Annette mich immer ein Stück hinter sich gehalten.
Nachdem jedes Mensch-Hund-Team einzeln an der Reihe war, zeigte uns Markus noch ein paar Übungen, die bei einem Landseer -Treffen umgesetzt werden können. Da waren dann alle gefragt, Rüdiger Zajac mit Amy, Katharina Pflüger mit Toni, Thorsten und Nathalie Hillbrecht mit Genscher, Magdalena Lippke mit Luzy, Roland Uloth mit Ayka, Donata Künsler mit Liz, Nicole Kettler mit Little Joe, Nina Renz mit Orlando und Annette und Markus Winter mit mir, Emil.
Zum Schluss des ersten Tages referierte Markus den Zweibeiner zum Thema Aggression und sie zogen eine erste Bilanz.
Es war kaum zu glauben, aber der erste Tag des Übungsleiterseminars war schon vorbei. AlleZweibeiner haben ihre Hunde versorgt und haben sich dann anschließend in einem Landgasthof zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen. In geselliger Runde wurden viele gute Gespräche geführt.
Am nächsten Morgen begannen die Zweibeiner im Seminarraum mit dem Thema: Ringtraining. Im Anschluss daran stand dann das praktische Ringtraining auf dem Programm. Da ja mit Donata (ich darf Donata sagen) eine Richterin und mit Peter ein Sonderleiter anwesend waren, herrschte richtiges Ausstellungsfeeling. Heute hatte Donata ihre Gladys dabei. Gladys ist ein Showgirl. Mit ihr konnte sie das Traben und das Stellen erklären.
Zuerst waren wir Rüden an der Reihe, wie auf einer richtigen Ausstellung. Alle wurden von Donata begutachtet. Bei so manchem „Passläufer“ wurde der ein oder andere Trick probiert und siehe da, alle meine Kumpel und auch ich können traben. Auch die Hündinnen zeigten sich von ihrer besten Seite. Ebenso wie die Bewegung im Ring, ging Donata auch auf die richtige Pflege vor und während einer Ausstellung ein. Rasend schnell war auch dieser Teil des Seminares abgeschlossen.
Anschließend zeigte Markus allen Teilnehmern, wie man anhand der Körpersprache mit dem Hund arbeitet. Mein Kollege „Genscher“ durfte diesen Part übernehmen. Boaahhhh, war ich froh, dass der das gemacht hat. Ich war nämlich von dem anstrengenden Vormittag total müde und freute mich auf ein Nickerchen im Auto.
In der Halle hat Markus dann den Zweibeinern gezeigt, wie man durch Einsatz der Körpersprache den Hund dazu bringt zu folgen. Genscher durfte ein Leckerchen, das vor ihn auf den Boden geworfen wurde, nicht anrühren. Erst wenn er bei Markus „um Erlaubnis fragte“, sprich Blickkontakt zu ihm aufnahm und ihn anschaute, dann wurde er mit einer Handbewegung zum Leckerli geführt.
Genscher hat es Spaß gemacht so zu arbeiten, das zeigte er mit freudigem Rutewedeln an. Auch hat er sich immer an Markus ran gedrückt und wurde auch von diesem durch Bestätigung und Streicheleinheiten belohnt.
Für die Zweibeiner war das total faszinierend und auch sehr emotional, wie gerne der Hund bei dieser Methode mitgearbeitet hat.
Im Anschluss daran fand schon die Abschlussrunde und das Resümee der Teilnehmer statt. Es gab noch einen kurzen Ausblick auf den zweiten Teil des Übungsleiterlehrganges, der am 17. und 18. November 2018 in Krefeld stattfindet.
Ein herzliches Dankeschön an Donata , Markus und Peter für die kurzweilige Gestaltung des Übungsleiterseminars. Wir freuen uns schon alle auf den zweiten Teil.
Alle Teilnehmer machten sich auf den Heimweg. Ich kann euch sagen, ich habe die ganze Rückfahrt verschlafen, so anstrengend war der Übungsleiterlehrgang für mich und ich spreche bestimmt für alle meine vierbeinigen Kumpels. Bis zum nächsten Mal euer
Emil auf Maien